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Nichts ist vergleichbar mit dem Duft /Teil 3

Nichts ist vergleichbar mit dem Duft von frisch gebrühten Kaffee in einer perfekten Verbindung mit dem Duft des Lake Michigan, das erfuhr auch Susan gerade als sie die Augen öffnetet und in  das über alles geliebte Gesicht von Frank sah der ihr den Kaffee direkt an das Bett brachte.
„Willkommen in der neuen Welt“  schöne Frau, eigentlich gehörte dieser Spruch zu Christopher Columbus , aber das mit der neuen Welt stimmte schon, denn erst gestern am späten Abend waren sie von ihrem ersten gemeinsamen Urlaub zurück nach Hause gekommen.
Sie hatten sich entschlossen die erste Nacht in Franks Hausboot am Ufer des Lake Michigan zu verbringen um den geistigen Geschmack des Urlaubs etwas halten zu können.
Und während Susan noch darüber nach dachte welche Zeit sie mit Frank verbracht hatte zog die Fähre auf dem Lake Michigan auf dem Weg zur Anderen Seite ihre Spuren in den See, ihr Nebelhorn machte ihr klar das zwar die Zeit im Paradies vorbei war aber andererseits sie immer noch an der Seite des Mannes verbrachte der ihr so viel bedeutete und der mit seiner Leichtigkeit und seinem  Einfühlungsvermögen ihr Herz im Sturm erobert hatte.
Ja die Drei Wochen in der Südsee genauer gesagt auf Bora-Bora waren wie im Flug an ihnen vorbei gezogen und hatten eine wunderbare nach haltige Spur der Erholung bei ihnen hinterlassen.
Nach einem wirklich angenehmen Flug in einer Mittelgroßen Verkehrs Maschine waren sie auf der Insel gelandet und waren dann mit einem Boot zu dem Teil der Insel gefahren wo sie etwas erleben sollten was sicherlich so auf der Welt ihr gleiches sucht.
Das Wasser war warm und dennoch erfrischend, es war klar wie das Mineralwasser das Susan gerne trank wenn sie Durst hatte, sie sahen exotische Fische und es machte sich sofort eine unbeschreibliche Sehnsucht breit.
Ihr Hotel befand sich in einer Lagune, aber anders als zuerst von ihr erwartet war es kein Zimmer in einem Haus, nein es war eine eigene kleine Hütte direkt am Strand, bei dem ersten Blick darauf stockte Susan der Atem und sie schaute Frank in die Augen und keiner von beiden  wusste welche Augen mehr strahlten, die Eigenen oder die des Anderen.
Die kleine Hütte war im Kolonial Stil gehalten, neben  einem Dach aus Stroh, welche ihr den Charme vergangener Zeiten bescheinigte, unterstützen die dunklen Holz Möbel diesen  Eindruck.
Das Bett war ein Meisterwerk aus Teak Holz welches offenbar durch die Hand eines sehr erfahren Tischlers mit Leidenschaft und Hingabe zu einem Ort der Ruhe und der Entspannung wurde.
Die weiße Bettwäsche und die dunklen Laken waren so genau auf dem Bett drapiert das Susan sich schon jetzt darauf freute die erste Nacht darin zu verbringen.
Zwei Decken Ventilatoren drehten sich mit der Ruhe und der Geschmeidigkeit die dieser Ort ausstrahlte und der Raum war erfüllt von einem Duft der zum einen aus Holz und zum anderen aus einer feinen Note Pfefferminz bestand.
Susan selbst verfügte zu Hause ja auch nicht gerade über ein kleines Badezimmer und das von Frank war schon etwas mehr als das was man bei anderen so sah, aber dieses hier war eher wie ein eigener Teil der Insel, zumindest kam es ihr so vor.
Sie drehte sich ganz leicht etwas und in diesem Moment merkte sie wie sich ihre Hand und die von Frank trafen, sie schauten sich an und Frank fragte „woran denkst du? „ Susan lächelte etwas verschmitzt und sagte, „das erzähle ich dir wenn wir alleine sind“.
Der Page des Hotels betrat das Badezimmer, nun das war eigentlich der falsche Begriff, aber Susan fiel dazu eigentlich nichts anderes ein.

Es handelte sich um einen Raum der eine Vielfalt der Blumen und Pflanzen der Insel wieder spiegelte, er hatte eine Art Veranda in der Mitte inmitten der Blumen und Pflanzen war ein  Whirlpool in den Boden eingelassen, der so groß war, das er eine eigene Treppe hatte die den Besucher in sein dafür vorgesehenes Element führte.
Es wirkte mehr wie ein kleiner See als wie eine Whirlpool, der Boden war aus Cremefarbenen Steinen mit Ornamenten welche die Kultur der Insel wieder spiegelte.
Direkt daneben war eine Regendusche die sicherlich außerhalb dieser Insel ihr gleiches sucht und deren Duschkopf eher an eine frei schwebende Decke erinnerte als an etwas aus dem Wasser auf den Körper eines Menschen rieselte, der Mann welcher ihnen die Funktionen erklärte zeigte auch hier kurz die Funktion und es erinnerte mehr an einen Wasserfall als an eine Dusche.
Das ganze wurde von einer sehr großen Sonnenliege zwischen großen Sträuchern aus Buschgras abgerundet auf der ganz entspannt Vier oder Fünf Menschen hätten liegen können , kaum vorstellbar was hier alles möglich war, zumal das ganze Areal von einer Art Zaum aus Hölzern der Umgebung eingefasst war.
Es erinnerte beide sehr an eine Lagune und ließ nur vermuten war hier passieren kann wenn sie alleine sind.
Nachdem sie dann auch die Funktion des Moskito Netzes und die der Türen, ja man konnte sie ganz öffnen, so das man bei Bedarf mit dem Blick auf den Ozean gerichtet einschlafen konnte, begannen sie sich um zu ziehen und begaben sich zum Haupthaus an die Bar.
Sie verbrachten eine nie enden wollende Zeit voller Leidenschaft und Hingabe hier im Paradies und die Zeit war nur so dahin geflogen, das exotische Essen und die Paar Massage hatten sicherlich ihren Anteil daran.
Auch das Schnorcheln in diesem kristallklaren Wasser und der Anblick einer wahrhaft bezaubernden Unterwasserwelt die schon nach kurzer Zeit an Atlantis denken ließ, sorgten immer wieder aufs Neue für Erstaunen und Begeisterung.
Die Nächte in ihrem großen Bett, welches mit seinem wunderbaren dunklen Holz und der sehr filigranen Maserung schon dazu einlud sich auf die weiße Bettwäsche zu legen um in den Armen ihres Mannes und dem Geräusch der Wellen einzuschlafen hatten einen unvergesslichen Reitz hinterlassen.
Die große Regendusche, die sie mit ihren wunderbar weichen Wassermassen immer wieder auf das Neue begeisterte hätte Susan am liebsten in ihrem Handgepäck verstaut und mit nach Hause genommen .
Susan wurde durch das Klingeln ihres Handys aus ihren Träumen gerissen und sie musste erst suchen bis sie es fand, ein Blick auf das Display sagte ihr das dies die Arbeit war.
Hallo hier ist Susan, der Urlaub war wunderbar und gerade als sie mit ihrer frischen Art beginnen wollte darüber zu berichten, wurde sie von Fitz unterbrochen.
„ Susan es ist etwas Merkwürdiges Passiert, man hat uns zweit Tote Frauen von der Mord Kommission herüber geschickt, aber so etwas habe ich auch noch nicht gesehen „
Mit diesen Worten begann er zu erzählen und Frank der gerade aus der Dusche kam und sich mit Handtuch über den Schultern zu ihr gesellte musste nicht viel Fragen er sah das etwas nicht stimmte.
Susan verabschiedete sich und schaute zu Frank „ die Verrückten scheinen  wohl auch aus dem Urlaub zurück zu sein“
Dann berichtet sie Frank und beide machten sich auf den Weg, durch die Stadt in Richtung Arbeit.



Teil 2 / So eine schöne Frau

Nelson Williams stammte ursprünglich aus Montgomery (Alabama) und hatte seinen Namen wie sollte es anders sein von seinem Vater und obwohl dieser denselben Namen trug war er nicht verwandt mit dem berühmten  Jazztrompeter, Sänger und Arrangeur.
Er hatte von seinem Vater zwar die schöne Stimme geerbt und das glückliche Händchen um selbst den schlimmsten Alptraum eines Gartens unter seiner Obhut in den wahren Garten Eden zu verwandeln, aber nein Trompete konnte er eindeutig nicht spielen.
Wenn  es ein Instrument gab das er beherrschte dann war es die Mundharmonika, er hatte sie zu seinem  Zehn Jährigen Geburtstag von Ihm bekommen und es war ein wirklich schönes Stück mit einem so warmen Klang das es einem durch gefrorenen Menschen selbst in der Arktis die warme Sonne in sein Herz Zaubern konnte.
Er hatte Sie all die Jahre über gepflegt und gehütet und war immer darum bedacht sie bei sich zu haben, auch wenn er bei seiner Tätigkeit als Gärtner das Millennium Park unterwegs war um nach dem Rechten in diesem Park zu sehen.
Ja genau das war er , er war aufgrund seiner beruflichen Fähigkeiten und dem vererbten grünen Daumen seines Vater aus Alabama, hier in Chicago zum obersten Gärtners des wohl außergewöhnlichsten Park der gesamten USA  gemacht worden.
Es war ein besonderer Tag als er im Beisein des Bürgermeisters darum gebeten wurde die Leitung eines jeden Technikers und eines jeden Gärtners, egal ob Frau oder Mann zu übernehmen und dafür Sorge zu tragen das dieser Park inmitten der Stadt mit den breiten Schulter zu einem Ausflugsziel wurde bei dem jeder Bürger der Stadt durch den Anblick seiner Schönheit den Stress des Tages einfach vergessen konnte und wieder begann zu Leben.
Und da er kein Mensch war der sich in einem dieser großen klimatisierten Büros in der Verwaltung einschließen ließ, genoss er immer seinen Täglichen Spaziergang durch die verschiedenen Teile des Parks.
So kam es vor, das er manchmal auch etwas länger auf der Wiese am Jay Pritzker  Pavilion saß und den Klängen eines Orchesters lauscht welches in der Nachmittags Sonne die Menschen mit ihren Klängen verzaubert .
Der AT&T Plaza ist ein öffentlicher Platz auf dem die Cloud Gate aufgestellt ist.
Oftmals schaut er hier auch vorbei und beobachtet wie die Menschen aus aller Welt sich vor der großen glänzenden Plastik des Künstlers Anish Kapoor hin und her bewegen.
Dabei dann noch Bilder von sich und dem Objekt mit ihren Handys machen oder einfach nur da stehen und Grimassen schneiden, dies ist manchmal so komisch das selbst er der es schon ein Paar mal gesehen hat auch darüber lachen muss.



Die BP Pedestrian Bridge ist eine freitragende Fußgängerbrücke über den Columbus Drive , die den Millennium Park mit dem Daley Bicentennial Plaza verbindet. Beide sind Teil des Grant Park . Die Fußgängerbrücke ist die erste Brücke, die Gehry baute. Sie wurde nach dem international tätigen Energieunternehmen BP benannt, das 5 Millionen USD für den Bau des Parks gespendet hatte.
Und trotz der ganzen Technik waren die Kaugummi Flecken auf Boden der Brücke immer ein Ärgernis das selbst Ihm einen alten Südstaaten Hasen manchmal aus der Ruhe brachte, aber so war es nun mal wenn es zu viele waren musste Danny mit dem Hochdruck Reiniger anrücken und mit seinem geübten Auge und dem Druck mehrere Hundert Bar dem majestätischen Belag des Bodens wieder zu neuem Charisma verhelfen.
Aber sein absoluter Favorit unter den vielen Orten die dieser Park bereit hält ist nach wie vor der
  Lurie Garden.
Der Lurie Garden ist ein öffentlicher Garten mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern am südlichen Ende des Millennium Parks. Kathryn Gustafson, Piet Oudolf und Robert Israel entwarfen den Garten, der am 16. Juli 2004 eröffnet wurde. Der Garten enthält mehrjährige Pflanzen, Gräser, Sträucher und Bäume.
Er ist Bestandteil der weltgrößten Dachbegrünung. Die Kosten für die Errichtung des Gartens betrugen 13,2 Millionen Dollar. Für die Pflege, den Unterhalt und die Entwicklung des Gartens wurde eine Stiftung mit einem Budget von 10 Millionen US-Dollar bereit gestellt.
Er wurde benannt nach der Philanthropin Ann Lurie, die das Geld für die Stiftung zur Verfügung stellte.
Der Garten ist ein Tribut an die Stadt, deren Motto Urbs in Horto, Die Stadt im Garten, ist.

Der Lurie Garden besteht aus zwei Teilen. Der dunkle Teil steht für Chicagos Geschichte und trägt eine Kombination von Bäumen, die einen Baldachin bilden und Schatten spenden, sobald sie Blätter tragen. Der helle Teil steht für Chicagos Zukunft mit sonnenliebenden Sträuchern, die in Hitze und Licht gedeihen.
Wie oft hatte er hier schon nach seinem Gang auf  seiner Lieblings Bank gesessen und den langen Gräsern zu gesehen wie sie in einer Art offenen Symphonie zu dem Klängen seiner Mundharmonika im Wind umher schwangen.
Ja das waren die Momente die er immer so mochte und die ihm sagten das es Richtig war seine Leidenschaft zu seiner Arbeit zu machen und so war es auch wieder sein Bestreben nach der Arbeit ein wenig dort zu verweilen und das Angenehme mit dem nützlichen zu verbinden.
Nachdem er alles erledigt hatte war er an seinem Stammplatz angekommen und hatte auf seiner Bank Platz genommen, er zog eine Zigarette aus der Packung und das alte Benzin Feuerzeug deutet mit einen Klicken darauf hin das sich gleich dieses angenehme Gefühl in seinem Körper breit machen würde.
Der erste Zug perfektionierte den Moment auf das Maximum und so saß er da und schaute auf die langen violetten Gräser wie sie sich im Wind bewegten.
Wie immer schwelgte sein Blick über die Wiesen und Sträucher, vorbei an den Wegen und zuletzt zu den Bäumen mit ihren prächtigen Ästen und den dazu gehörigen Blättern die mit ihrem Rauschen schon oft einen guten Hintergrund zu seinem Spiel mit der Mundharmonika geliefert hatten.
Gerade als er schon in die Tasche seiner Jacke greifen wollte um genau diese heraus zu holen sah er aus dem Augenwinkel eine Person auf der Bank an der Spitze des Feldes sitzen.
Für einen Moment dachte er wirklich diese Person würde sich nicht bewegen, aber wer um alles in der  Welt sitzt schon völlig bewegungslos auf einer Bank in einem Park.
Mit einem festen Blick schaute er auf die Skyline der Stadt und begann zu spielen, einen ganz sanften Blues der mit sich mit der Luftströmung die ihn umspielte vereinte und die Ohren eines Jeden der es hörte verzauberte.
Seine Gedanken folgten ganz der Musik und dennoch merkte er wie sein waches Auge, es war das Linke, die Person am Ende des Parks auf der Bank beobachtete.
Sein anderes Auge sagte ihm das die Veränderung der Wiesen wirklich Früchte getragen hatte und diese nun wirklich wunderschön waren, besonders  der Lavendel seine persönliche Nummer Eins auf den Wiesen hatte sich nach der Kürzung und der erneuten Düngung wirklich prächtig entwickelt, ja diesen Duft mochte er wirklich.
Es war wie der Duft der Seife, die seine Mutter immer benutzte und er erinnerte sich daran wie er sich manchmal als Kind die Hände gewaschen hatte, selbst dann wenn sie gar nicht Schmutzig waren, nur um danach diesen herrlichen Duft wahrnehmen zu können.
 Genau so war es auch hier und er war immer wieder erstaunt darüber, wie viel Erinnerung doch in den Dingen des Lebens steckte, aber da war wieder das andere Auge.
Sein Spiel verstummte und die Mundharmonika fand wieder ihren Weg in die Schachtel, er schaute in Richtung der fremden Person die am Ende der Wiese auf der Bank saß.
Schnell erinnerte er sich das zu seiner Ausrüstung neben dem Funkgerät und dem Handy ja auch eine Taschenlampe und dieses neuartige Fernglas gehörte.
Ja auch er hatte sich anfangs mit der Bedienung der elektronischen Einstellungen etwas schwer getan, genoss aber die Vorzüge der besseren Sicht und die elektronische Standort Bestimmung mittlerweile sehr!
Das Bild das er jetzt durch sein Fernglas sehen konnte war mehr wie beängstigend, dort am Ende der Wiese saß offenbar eine Frau und Blickte genau wie er selber auf die schönen Blumen der Wiese.
Aber Anstatt nur eine kleine Regung zu zeigen, wie vielleicht eine kleine Bewegung oder eine Veränderung der Sitzposition, saß Sie nur so da.
Das einzige was man ab und an bemerkte war das der kleine schwarze Schleier der ihr Gesicht bedeckte und zu dem kleinen schwarzen Hut gehörte den sie trug, sich etwas im Wind bewegte.
Aber dies war schon alles.
Diese Situation war in einer gewissen Weise schon etwas, sagen wir mal beängstigend.
Und so konnte er nicht wiederstehen als sein Geist seinen Körper von der Bank erhob und seine Beine in Richtung der Frau direkt über die Wiese liefen.
Eigentlich war er immer auf den Wegen geblieben, aber jetzt sagte ihm eine innere Stimme dass er sich beeilen sollte und von daher beschritt er strammen Schrittes das sorgsam gepflegte Grün.

Da saß Sie den Blick stur nach vor ne gerichtet die Augen blickten in das Leere der Gegend und ihr schwarzes Haar lag wie zementiert auf ihrem Kopf, der Rubin Rote Lippenstift betonte ihre sehr sinnlichen Lippen und ihre fast Schwarzen Augen bildeten die perfekte Symbiose zu diesen Bild .
Ihre Kleidung war schlicht, in schwarzes Kostüm, dazu schwarze Strümpfe und schwarze Pumps, alles eher sehr klassisch, wenn da nicht die roten Lederhandschuhe gewesen wären.
Ihr Teint war ebenmäßig und ihre Mimik zeigte keine Bewegung, nicht mal ein Augenlid zuckte oder eine Hand bewegte sich.
Er merkte dass hier etwas nicht stimmte und sprach sie an „ Entschuldigen Sie Bitte das ich Sie hier so einfach anspreche, aber geht es ihnen gut“ wollte er wissen.
Der Wind der seine Hosenbeine umspielte und dabei den Stoff zum flattern brachte war das einzige Geräusch was er vernahm, sonst war es so still wie auch sonst immer.
„Entschuldigen Sie“ mit diesem Wort faste er Sie an die Schulter und versuchte ihre Aufmerksamkeit auf seine Person zu lenken, aber ihre Aufmerksamkeit war offensichtlich so aus ihrem Körper verschwunden wie ihr eigenes Leben!

Durch den sich jedes Jahr wiederholenden Erste Hilfe Kurs, wusste er was zu tun war, er fühlte mit seinen Fingern an der Halsschlagader der Frau, aber da war nichts mehr zu spüren.
Auch eine Berührung in Ihrem Gesicht zeigte nur das ihre Haut kalt war und das Leben diese wunderschöne Frau schon lange verlassen hatte.
Mit zitternden Händen zog er sein Funkgerät aus der Tasche und drückte die Ruf Taste.
„Ja Nelson, ich höre dich, was kann ich für dich tun“
Martina Rodrigues arbeite in der Zentrale und er mochte ihre freundliche Stimme wenn sie über den Äther des Funkgerätes zu ihm herüber schallte immer sehr.
„Ich bin hier an der Spitze des Lurie Garden, hier ist eine leblose Frau, schick mir Bitte einen Notarzt und die Polizei, ich warte hier“
Stille erfüllte die Gegend, „ geht es dir gut? Wollte Martina wissen“
„Mir fehlt nichts“
Mit diesen Worten verstummte das Gerät und er war wieder alleine mit Ihr, wer sie wohl war und wie um alles in der Welt kann so etwas nur passieren.
Krank sah diese Frau nun ja wirklich nicht aus, aus der Ferne vernahm er die immer lauter werdende Sirene des Notarztes und von der anderen Seite die der Polizei!
Der Notarzt war der erste der bei ihm war und sich direkt um die Frau kümmerte, der dazu kommende Polizist redete kurz mit Nelson und beide schauten dann zu dem Notarzt der sich noch im Sinne des Hippokratischen Eides um die Frau kümmerte.
Er drehte sich zu Ihnen und schaute sie an, keiner der Beiden musste etwas sagen, ihre Gesichter  zeigten die Frage nach dem Leben dieser Frau präzise an, doch der Notarzt schüttelte nur leicht den Kopf und wandte sich dann wieder der Leiche zu.
Nelson wurde von einem Sanitäter dem der Schock über das geschehene nicht verborgen blieb betreut und während der Sanitäter ihn untersuchte schaute er auf die Skyline und dachte
So eine schöne Frau





"Und wieder eine schöne Frau"

Jacqueline Devoir hatte schon als kleines Mädchen oft an der Straße gestanden und die glänzenden Wagen der Brown Line von Chicago bewundert, oft war sie einfach nur aus Vergnügen mit der S Bahn durch die Stadtteile gefahren.
Wenn ihre Mutter in der Stadt etwas zu tun hatte war sie immer gerne mit gefahren besonders dann wenn sie wusste sie nehmen die Brown Line anstatt des Autos und weil ihre Mutter von der Liebe zu den Zügen wusste hatte sie oft den Wagen in der Garage gelassen und war mit ihr mit der Brown Line von Chicago gefahren.
Und es stand schon sehr früh für sie fest was sie einmal werden wolle, nein eine Angestellte im Büro wollte sie nicht sein auch wäre es ihr nicht in den Sinn gekommen Frisörin oder Kosmetikerin zu werden, obwohl sie mit ihren Dunkel Braunen Schulterlangen Haaren und ihren Stahlblauen Augen schon sehr attraktiv aussah, sie aber hatte sich immer mehr für Technik interessiert und daher beschloss sie schon als kleines Mädchen, später den Beruf des U Bahn Wagen Mechanikers zu erlernen.
Sie träumte schon früh davon die braunen Jacken der Instandhaltung der Brown Line von Chicago zu tragen und unter den langen Wagen aus Aluminium zu laufen, das Fahrwerk auf mögliche Fehler zu prüfen und den eigenen Duft und die Atmosphäre diese Ortes wahr zu nehmen.
METRA ist ein Nahverkehrssystem im Großraum Chicago. Mit elf Linien und über 200 Stationen bildet das METRA-System das Rückgrat der Verkehrsströme der Pendlergemeinde aus den Vororten im Großraum Chicago in das Stadtzentrum und zurück. Die fast ausschließlich in der Innenstadt verkehrende Chicago 'L' dient der weiteren Erschließung. Der offizielle Name der METRA ist northeast Illinois Regional Commuter Railroad Corporation.
Aber Jacqueline und auch alle Anderen nannten sie einfach nur die Brown Line und so war es für sie damals etwas ganz besonderes, als sie die heiligen Hallen der Instandhaltung betrat und ihren zukünftigen Arbeitsplatz kennenlernte, es war sicherlich etwas besonderes und dies nicht nur für sie.
Denn die dort arbeiteten Männer hatten zu diesem Zeitpunkt, noch keine Frau in ihren Job gesehen,  jeder Mann wusste wie hart die Arbeit an den Wagen und deren Komponenten schon sein konnte, ihre teilweise vorhanden Vorurteile einer jungen Frau die in ihren Augen dabei war die letzte Bastion reiner Männer Arbeit zu stürmen und sich in das intimste was diese Arbeit zu bieten hatte einmischte war schnell verflogen.
Denn Jac die Abkürzung für Jacqueline, so wie sie schon während der Ausbildung von jeden Mann und mittlerweile auch jeder Frau hier genannt wurde, hatte sich mit harter Arbeit oftmals über das Maß der Zeit und mit guten Problem Strategien einen Namen gemacht und wenn man die Männer nach Jac fragte, bekam man eine Antwort die es jeden Menschen leicht gemacht hätte zu glauben das Jac keine Frau, sondern ein großer Breitschultriger Kerl sei, der auch eine S Bahn hätte stemmen können wenn es notwendig gewesen wäre.
Auch hatte sie es nicht vermieden mit ihnen zum Baseball zu gehen oder für die Rechte der Arbeiter  bei Schnee und Regen auf die Straße zu stehen, sie war eine von Ihnen, sie wusste das und jeder der dort arbeitete wusste es auch.
Und so freute es sie um so mehr als damals ihr Vorarbeiter sie Bat, den großen Führerschein für die Bahnen zu machen, dieser gestattet ihr nicht nur die Fahrt in den Werkstätten sondern auch draußen auf der Strecke, aber das wichtigste, er gestatte es ihr auch die Fahrt mit den Fahrgästen zu machen.
Oft wenn der ein oder andere Fahrer ausschied wegen Krankheit, oder auch anderen nicht verschiebbaren Angelegenheiten war sie immer gerne eingesprungen und hatte eine Schicht für den Ein oder Anderen übernommen.
Sie hatte damals die Fahrprüfung sowie den theoretischen Teil als beste ihres Jahrgangs bestanden, anstatt auf eine Frau, die es den Männern zeigte, war keiner sauer auf sie, sondern man feierte völlig entspannt bei „ Bill“ einer typischen Eisenbahner Bar, wo sich jeder Mann und jede Frau gerne nach Feierabend auf ein kühles Dunkles traf und sich vom Spirit der Vergangenheit einhüllen ließ .
Auch Jac und die Ihren waren damals nach ihrer Prüfung dort eingekehrt und hatten erst ausgiebig gegrillt um dann bis morgens um Fünf Uhr gefeiert, sogar ihr Chef war dabei und man merkte das sie sich hier unter diesen ganzen raubeinigen Kerlen sehr wohl füllte.
Alles in allem genoss sie ihre Arbeit sehr und es gab außer der Arbeit nur Billy, nein es war kein Mann sondern eine komplett restaurierte Harley Davidson im Old School Style.
Jac hatte sie in jeder freien Minute liebevoll restauriert und genoss daher jeder freie Minute mit ihr, wenn man sie darüber reden hörte, könnte man glauben das sie von einem Mann redet, aber genau das oder den hatte es in ihrem Leben bis heute noch nicht gegeben, zumindest keinen Richtigen.
Es gab sicherlich mal den ein oder anderen, aber für Sie war immer klar nie einen Mann von der Arbeit, andererseits konnte sie mit den gestriegelten Anzugtypen die sie in der Brown Line sah auch nicht viel anfangen, aber wie sagte ihr Chef immer „ es ist noch nicht alle Tage Abend“
Was ihr aber noch mehr gefiel, waren die Tag an denen sie für einen Kollegen einsprang und sich in den Führerstand der Bahn begab um dann im Spiegel die vielen Menschen Ein und Austeigen  zu sehen, ihre Stimmen hörte und das Leben um sie herum spürte.
Heute war wieder so ein Tag, sie hatte für eine Kollegin eine Schicht übernommen damit Diese etwas Privates erledigen konnte. Der Fahrdienstleiter hatte es vermieden einen Springer anzurufen da er Ihre Leidenschaft kannte und so machte sie sich auch wie sonst so auf den Weg.
Sie verließ pünktlich  ihr Zuhause um dann noch mit Billy wie sonst auch immer eine kleine Runde durch die Stadt zu fahren, ein kurzer Stop am Lake Michigan und vielleicht wenn die Zeit noch reicht einen Stop an einem Biker  Treff einzulegen.
Sie genoss die warmen Sonnenstrahlen, den Wind der sie streifte, ja die Blicke der Kerle die an der Ampel schon etwas neidvoll auf Billy schauten, wenn sie dann mit großen Donnern davon zog.
Heute entschied sie sich für einen kurzen Stop am See und einen Kaffee im Stehen, wie sie da so stand und den Blick über das Wasser schweifen ließ, sah sie eine große Gruppe von Gänsen die am Himmel ihre Bahnen zog um dann auf sehr spektakuläre Weise eine Landung zu vollziehen die ihr gleiches suchte. Sie mochte es hier zu stehen und die Menschen zu beobachten, man konnte das Nebelhorn der Fähren hören, aber nahm auch die Geräusche der Stadt wahr.
Ab und an sah man einen Biker der freundlich Kopf nickend an ihr vorbei zog, oder aber auch eine Polizei Streife die langsam am Ufer vorbei fuhr um nach dem Rechten zu sehen.
Die Sonne meinte es heute gut mit ihnen und so setzte sie sich völlig entspannt mit ihren großen Becher Kaffee auf Billys Rücken und schaute über den Lenker auf das Wasser.
Während sie die Gänse, erneut bei ihren Flugmanövern beobachtete und die Sonne in ihrem Gesicht spürte merkte sie wohl nicht wie die Zeit mal wieder viel zu schnell vorbei zog, ein Blick auf die Antike Uhr in der Mitte ihrer Instrumente beendete das Träumen, sie machte  sich auf den Weg.
„Hallo Joe“ Mit diesen Worten begrüßte sie ihre Kollegen der die Bahn bis hier her gefahren hatte und nun seinen verdienten Feierabend antrat.
„Und ist alles okay mit der Maschine und den Wagen“ wollte sie wissen?
„ja schöne Lady alles ist in bester Ordnung die kleine läuft so gut wie nie“ mit diesen Worten verabschiedete sich Joe und sie Trat in den Fahrstand.
Die kleine dachte sie, warum mussten Männer den Bahnen immer Weibliche Charakter anmuten.
Na ja wie oft hatte sie selber bei Testfahrten auf dem Werkstatt Gelände wenn etwas nicht stimmte auch schon mal laut „ na komm schon Junge du wirst doch jetzt nicht schlapp machen“ geschrien.
Und während sie darüber nachdachte richtete sie sich ein und nahm die vertraute Atmosphäre wieder wahr, den Geruch von Schmierstoffen und den Geruch vom Leder des Sitzes, dann setzte sie einen Blick in die Kabine und stellte fest das Bahn heute leerer war als sie dachte.
Da waren die üblichen Fahrgäst, ein Paar Bauarbeiter die offensichtlich in ein Gespräch vertieft mit ihren derben Stiefeln und den Karierten Hemden auf der großen Mittelbank saßen, sie hatten ihre leuchtenden Helme an ihre Koppeln geschnallt.
Ah ja, dann stand auch Mr. Wichtig im Anzug und Telefonierte offen und mit dem Armen wild gestikulierend, sicherlich mit einem wichtigen Kunden.
Ein Paar Kids saßen mit den Ihren auf einer der Sitzgruppen im Mittelbereich, sie spielten mit ihren Smartphone herum, ja man sah sie überall, Menschen mit diesen Dingern, früher hatten die Menschen sich in den Zügen Unterhalten, heute war es fast still denn jeder benutzte sein Smartphone.
Beim Verlassen der Station bemerkte sie die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut und das grelle Licht in ihren Augen, sie griff zu Seite und nahm ihre Sonnenbrille um besser sehen zu können, der erste Zug kam ihr entgegen, sie erkannte schon von weitem Mary Sue, Hupte kurz und die Beiden Damen nickten zur Begrüßung.
Ja das mochte sie so sehr an diesem Job, man kannte sich, es war wie eine große Familie.
Die nächste Station würde auch garantiert etwas Bewegung in den Wagen bringen, da es sich hier um einen Angelpunkt handelte, an dem viele Menschen ein und ausstiegen, so drosselte sie schon weit vorher unmerklich die Geschwindigkeit und kam fast lautlos zum Stehen.
Die Türen öffneten sich und es begann der Run auf die Sitzplätze, ja da ist ja heute wieder alles dabei, mit diesem Gedanken und einem leichten Druck auf den Gashebel, setzte sich die Bahn nach dem die Türen unter dem hörbaren Geräuschen des Warnsignals geschlossen wurden wieder in Bewegung.
Währen sie mit einem Auge die Strecke beobachtete, schwelgte das Andere durch das Innere des Zuges.  Ja“ Hallo“ dachte sie wer ist das denn, der Mann sieht aber mal gut aus, eine Mischung aus Jonny Depp und Brat Pitt, ja daneben offenbar auch Angelina und ja sie himmelte ihn offenbar an, keine Frage das tat sie.
Ein Paar Kids rauften etwas lauter auf den Sitzen hinten rechts und am Fenster saß ein Mann der ein offenbar sehr spannendes Buch las.
Dazu die Dame mit dem kleinen Hund auf dem Arm, der ältere Herr in der Mitte, die offenbar wohl noch zu einer Feier wollten da beide ja sehr gut gekleidet waren.
Wow was ist das denn dachte sie, da saß eine Frau in der Reihe direkt hinter dem Mann mit dem Buch und schaute aus dem Fenster.
Sie war der klassische Typ, eine Frau wie Nicole Kidman, eine Haut so ebenmäßig wie Elfenbein dazu eher Blass wie Braun, sie trug einen kleinen schwarzen Hut mit einem Schleier vor ihrem Gesicht und dazu einen Roten Lippenstift.
Ihre blonden Haare waren unter Hut offenbar hochgesteckt und ihre filigranen Finger umschlossen den Haltegriff an der nächten Bank schon fast krampfhaft.
Ihr Blick richtete sich leicht nach Links gerichtet in das Leere der Stadt.
Woran Sie wohl dachte und an wen oder was?
Die Einfahrt in die nächste Station forderte die ganze Aufmerksamkeit und so konzentrierte sich Jac wieder auf ihre Arbeit.
Die nächsten Stops waren immer dieselben mit neuen und auch bekannten Gesichtern, Mütter mit Kindern aber auch die passenden Väter dazu.
Der ein oder andere Kollege, kommend oder gehend.
Und immer wieder die schöne Frau mit dem Hut und dem Schleier, ihr Blick war immer noch aus dem Fenster gerichtet und mit fester Hand umschloss sie den Haltegriff.
Der Tag zog vorbei an Jac, wie die Gänse an der Schleuse vorbeizogen um sich auf den Weg über den Lake Michigan zu machen.
Die Menschen kamen von der Arbeit und Jac dachte daran das auch ihre Schicht gleich vorbei sei.
Den Zug welchen sie heute steuerte musste sie nur noch im Rangierbahnhof abstellen und dann konnte auch sie nach Hause.
Die letzte Station war immer die Stunde der Wahrheit, denn dort konnte jeder Fahrer die Verschmutzung des Tages immer genau sehen, neben Zeitungen und unzähligen Pappbechern war dort auch hin und wieder mal etwas Persönliches liegen geblieben, das bedeutete immer etwas Aufwand weil derartige Gegenstände dann mit einem Bericht über Fundort und Zeit im dafür zuständigen Büro hinterlegt werden mussten.
Kein Fahrer war auf derartiges besonders heiß, verrichtete aber seine Pflichten dazu gewissenhaft so dass die Person ihr Eigentum im Fundbüro abholen konnte.
Die letzte Gerade zeigte sich in ihrer vollen Schönheit, die Schienen welche in gewissen Abständen geschliffen wurden, glänzten Majestätisch in der Spätsonne des Tages.
Jac schaute nach links und erkannte Menschen, welche es sich auf den wundervollen Dach Terrassen bequem gemacht hatten um den Rest des Tages mit ihren Lieben ausklingen zu lassen.
Jetzt noch die berühmte S Kurve und dann war sie am Ziel, also das Tempo herunter den Blick geschärft und man spürte die Fliehkräfte die diese Kurve jedesmal verursachte.
Der Zug stoppte fast schon zu Sanft, denn im ersten Moment hatte keiner der verbleibenden Fahrgäste bemerkt das sie schon da waren.
Ein Blick in den Spiegel und der Herr in der Braunen Jacke mit dem Rucksack machte den Anfang und verließ den Zug, gefolgt von einer großen Horde von Kindern in ihren Typischen Schuluniformen.
Der alte Herr, der zwei Stationen vorher eingestiegen war erhob sich nur langsam und es wirkte als wenn dies in Zeitlupe geschehen würde, aber es lag wohl eher daran das er nicht mehr so vital war wie die voraus gegangenen Kinder.
Sein Stock war ein Meisterwerk der Handwerkskunst aus einem hellen Walnussholz, über die Jahre war es wohl etwas nach gedunkelt, so wie es die Haut seines Trägers in der Sonne getan hatte.
Auf den ersten Blick sah die Verschmutzung des Bodens auch gar nicht so schlimm aus und es ließen sich auch keine Herrenlosen Rucksäcke, Taschen oder andere Artikel des täglichen Lebens entdecken.
Die Zeit wo die restlichen Menschen den Zug verließen nutzte Jac dafür ihre persönlichen Gegenstände in ihren Rucksack zu verstauen, die Kaffeeflasche die ihr Tante May zu ihrer bestandenen Prüfung schenkte verschwand ebenso in der Tasche wie die dunkle Sonnenbrille die ihr mal ein Vertreter der Eisenbahner Gewerkschaft bei einer Demonstration an einem viel zu heißen Sommertag geschenkt hatte.
Ben eine kleine Puppe in einer Eisenbahner Uniform, er war ihr Maskottchen und auch Fahrtenbuch fanden den Weg in das dunkle der Tasche, dann schaute sie hoch und der Zug war leer.
Aber was war das?

Die Frau mit dem schönen Hut am Fenster, sie saß immer noch da und schaute immer noch aus dem selbigen, Jac nahm das Mikrofon welches Ihrer Stimme etwas mehr Nachdruck verlieh und mit ihrer persönlichen Note an Gelassenheit sagte sie „ Entschuldigen sie Madam, aber hier ist die Endstelle, Sie müssen den Zug hier verlassen“
Aber anstatt hoch zu schrecken um dann mit einer Bitte der Entschuldigung den Zug zu verlassen machte die Dame keine Anstalten die auf ein baldiges verlassen des Zuges hin deuteten.
Jac wollte sich nicht noch mal wiederholen, daher beschloss sie den Fahrstand zu verlassen, vielleicht ist es besser das persönliche Gespräch zu suchen, wer weiß vielleicht ist das was die Frau beschäftigt ein größeres Problem als sie bis zu diesem Zeitpunkt dachte.
Als sich Jac durch das erste Drittel des Wagens bewegte, stellte sie fest das es hier hinten angenehm warm geworden war, der Ein oder Andere achtlos abgestellte Cafe to Go befand sich auf den Boden und die Tageszeitung berichtet überschwänglich von gestrigen Erfolg der Cubs.
Dann als sie bei der Frau angekommen war, wiederholte sie nochmal mit ihrer warmen Stimme die schon so oft gesprochen Worte „Entschuldigen Sie Bitte die Störung, aber das hier ist die Endstelle und Sie müssen den Zug verlassen“
 Wieder zeigte die Frau keine Reaktion, nicht mal die kleinste, weder ein Augenzucken oder eine Regung der Hand oder des Kopfes, einfach nichts!
Jac beugte sich leicht zu der Frau herunter und sah das sie ein wundervolles Kostüm trug und dazu schwarze Pumps, auf ihrem Schoss war eine kleine rundliche Handtasche und ein Paar rote Lederhandschuhe.
Ihr kam eine Zarte Note von Lavendel entgegen und sie bemerkte das wirklich alles an dieser Frau absolut gepflegt war, „ Madame und mit einer leichten Berührung auf der Schulter wollte sie diese Frau um einen Moment der Aufmerksamkeit Bitten, aber das war das letzte was sie jetzt bekam.
Stattdessen rührte sich die Frau keinen Zentimeter, um ihrer Bitte etwas Nachdruck zu verleihen berührte Jac die Frau an ihrer Hand, zog dann aber ihre eigene Hand schreckhaft wieder zurück.
Die Hand der Frau war so kalt, das sie selber sofort eine Gänsehaut bekam, ihr letzter Erste Hilfe Kurs zeigte Wirkung und fast automatisch versuchte sie den Puls der Frau an ihrem Handgelenk zu ertasten, „Nichts“
Aber auch rein gar nichts war hier zu spüren, ein zweiter Versuch an ihrer Halsschlagader blieb ebenfalls erfolglos, dann beugte sie sich noch etwas weiter vor und versuchte mit dem Finger nahe der Nase der Frau einen warmen Luftzug wahr zu nehmen.
Nein es war nichts zu spüren, außer der wirklichen Kälte die Sie beim berühren der Haut von dieser Frau spürte war da keine Empfindung.
Der Alptraum eines jeden Zugführers hatte wohl auch sie eingeholt, sie bemerkte wie sich selber zur Ordnung rufen musste und ging dann nach vorne um über Funk den Fahrdienstleiter zu verständigen.

Sie betätigte den Ruf Knopf und wartete auf die Stimme des Fahrdienstleiters, es wurde still und sie schaute in den Spiegel mit der Hoffnung dass die Frau Weg wäre oder sich bewegen würde, aber nichts von dem passierte.
„Hey Hallo Jac, was kann ich für dich tun“?
Die Stimme gehörte zu Danny O Donald, sie kannte ihr persönlich ein wahrer Kumpel.
„Hey Danny, ich habe hier eine Frau im Wagen die sich nicht mehr bewegt und ich fühle auch keinen Puls oder sonst irgendein Lebenszeichen, ein Moment der Stille kehrte ein und dann fragte Danny
„geht es dir gut, bist du unverletzt“?
„ Ja danke das tut es, aber ich brauche hier jetzt die Sanitäter und einen Arzt, die Polizei sollte auch informiert werden“.
„Geht in Ordnung Jac, ich kümmere mich darum, bleib ganz ruhig“
Das war leichter gesagt wie getan, Jac merkte wie sie ganz leicht anfing zu zittern und obwohl es eigentlich verboten war zündete sie sich eine Zigarette an um etwas auf andere Gedanken zu kommen.
Es dauerte keine Fünfzehn Minuten und alle waren da, während ein Notarzt das bestätigte was Jac bereits wusste, den Tod der Frau, wurde sie selber von einer Vertrauensperson aus dem Zug und von dem Bahnsteig geführt.
Ein Rettungswagen brachte sie direkt in das nächste Krankenhaus, obwohl sie selbst unverletzt war musste dies sein denn so waren nun mal die Vorschriften.
Der Rettungswagen kam trotz des starken Verkehrsaufkommens zum Abend gut voran, was nicht zuletzt nur an seinem Blaulicht sondern auch der schrillen Sirene lag.
Jac schaute der Weile starr in das Leere der Stadt und dachte:
„ Und wieder eine schöne Frau“
Mit diesem Gedanken in ihrem Kopf verschwand die Emergency im dichten Verkehr der Stadt mit den breiten Schultern.